Montag, 20. Februar 2012

trööööt! oder wie man dazu kommt, fasching zu mögen

fasching polarisiert. gewaltig. dennoch feiern ihn jedes jahr auf der ganzen welt millionen menschen.
warum eigentlich? ein erklärungsansatz:

- die einen tun es, weil sie unter unmengen von alkohol endlich einmal im jahr spaß haben können, das sind aber auch die, die zum lachen in den keller gehen....

- jene in rio oder eben im rheinland geborenen frohnaturen, die können nicht anders, genetisch bedingt sozusagen.

- und dann gibt es noch die dritte gruppe, zu der auch ich gehöre: frühe prägung.
in kindheitsjahren, wo man ja gegen jeden zwang allergisch reagiert, hatte ich das glück kind absoluter faschingsmuffel zu sein. insofern hatte ich stets die freie entscheidung bei freundinnen mitzufeiern, oder es eben sein zu lassen. diese lockere heranführung an das 'närrische treiben' wurde gekrönt durch die ersten richtigen faschingsfeten meiner jugend.

ich war auf einem gymnasium, das an sich schon polarisierte. die mehrzahl waren sprößlinge betuchter siemens-funktionäre, die sich aber lieber die zunge abbissen, als dies zuzugeben und auf hippiespuren wandelten. sie fuhren vw kleinbusse, rauchten sich die sommer durch diverse parks und wenn ich nicht dabei gewesen wäre (also ich war natürlich brav im unterricht, zumindest meistens ;-) hätte ich nicht glauben können, dass wir damals mitte 90iger schrieben und nicht in woodstock verschollen waren...
auf jeden fall konnten sie eines besonders gut: feste feiern!! und davon einen ganzen haufen....
die partywelle fing traditionell vor weihnachten an mit den stadtbekannten anti-christmaspartys, hielt sich in den ersten januarwochen mit mittel-bzw. oberstufenpartys, um dann in fabulöse faschingsfeten zu gipfeln!!
tja, da tanzte ich mich also mit heißem kopf und pochenden herzem durch meine allerersten partys, küsste die ersten jungs, und den ersten hauch von freiheit.

und wenn heute die tage ganz allmählich etwas länger werden, das letzte eis geschmolzen und im wind ein erster hauch von erstem grün zu erahnen ist, legt sich eine eigentümlich sanfte dämmerung über die stadt, einige minten schwebt sie in diesem zeitlosen zustand von auflösendem grau-blau bevor die straßenlichter angegehen: und ich weiß- ich werde feiern, denn es ist ZEIT!

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